Samstag, 17. Juni 2017

Kohl?

Kohl?

Was zu sagen bleibt.

1. Kohl hatte Glück, daß ihm die Chance zur dann grauslich gestalteten Einheit vor die Füsse fiel. In dem Moment war kein eigener Verdienst von seiner Seite dabei. Danach hätte es jeder Andere auch so oder so ähnlich gestaltet. Weil es kaum anders ging. Denn auch hier hatte er Glück mit einem Präsidenten in Washington, der ihn voll und ganz unterstützte und den Widerstand in Paris und London aus dem Weg zu räumen half. Ein Glückskind? Ein Kind der Zeit, das am Anfang nur von einer Konföderation sprach, was heute unterwürfigst unterschlagen wird.

2. Kohl hatte auch insofern Glück, weil er 1989 mit seiner Kanzlerschaft und seiner Parteführung am Ende war. Lothar Späth und Kurt Biedenkopf sägten bereits sehr eifrig an seinem Stuhl. Ohne die Wende in der DDR hätte Birne die dann anstehende Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit verloren.

3. Mit sogenannten Parteifreunden und mit seiner eigenen Familie ging Kohl ebenso rücksichtslos, brutal wie kaltherzig um. Seine Familie ist daran zerbrochen.

4. Kohl war bis zu seinem Tode ein permanenter Gesetzesbrecher, Stichwort "Ehrenwort" für die Anonymität millionenschwerer Parteispender, die nach Kohls eigenen Worten ihn persönlich unterstützt haben, nicht so sehr die CDU als Partei unterstützen wolten.

5. Über Kohls Sachverstand und intellektuelle Glanzleistungen, oder z.B. seine Beleidigung Gorbatschows als Goebbels und all die anderen Highlights aus seiner Zeit, wie z.B. sein unverschämter "Blackout" im Zusammenhang mit der Flickaffaire wollen wir aber gerne den Mantel des Schweigens breiten: De mortuis nihil nisi bene!

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