Dienstag, 20. Oktober 2015

Waffen führen zum Krieg, Mr. Obama!

Aus Fehlern kann man lernen. Nur bei der Politik der USA kann man, ja muss man sich fragen, ob neben der Fähigkeit dazu überhaupt der Wille vorhanden ist.

Die neueste Entwicklung, nein die bislang letzte Wendung in der Spirale des Rüstungswahnsinns sind die Pläne für ein neues Rüstungsgeschäft der USA mit, na, wem wohl? Saudi-Arabien!
Nach den neuesten Meldungen soll Saudi-Arabien 4 Kriegsschiffe der sogeannten Trimaran-Bauart im Wert von 11,25 Milliarden Dollar erhalten. Die laut Angaben bis über 45 Knoten schnellen Schiffe sollen "die Sicherheit in der Region erhöhen!"
Über die Lieferung hat jetzt ein Gremium im US-Verteidigungsministerium entschieden. Zwar kann der US-Kongress den Deal noch stoppen, das gilt aber eher als unwahrscheinlich.

Das monarchisch regierte Saudi-Arabien hat schon in den letzten Jahrzehnten große Ambitionen entwickelt, sich zur regionalen Vormacht zu entwickeln. Auch Deutschland beteiligt sich kräftig an den Waffenlieferungen in die Region  und auch nach Saudi-Arabien. Damit bringt sich das Land der Öl-Prinzen in einen Gegensatz vor allem zum Iran, der ebenfalls Anstrengungen in der selben Richtung unternimmt. Zu fragen bleibt allerdings, ob ein weiterer Dreh an der Spirale des Rüstungswettlaufs zur Stabilität und zum Frieden in dieser Weltregion beitragen kann. Sollte dort ein kleiner Funke eines Tages einen großen Krieg entfachen, dann hilft auch Amerikas angebliche Militärvormacht nicht, diesen Flächenbrand zu löschen. 
Betrachtet man außerdem noch die Erfolge des sogenannten "Islamischen Staates", so fragt man sich ernsthaft, welcher grandiose Strategieberater den Saudis eingeredet hat, daß Kriegsschiffe gegen die brutal-erbarmungslosen Wüstenkrieger helfen sollen. 

Man fasst sich an den Kopf, damit er vor lauter Schütteln nicht zu Boden fällt...

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Freitag, 16. Oktober 2015

Welch seltsame Zeiten!


Michel Träumers Schlafphasen werden wohl immer kürzer. Erst neulich rieb er sich verwundert die schläfrigen Augen: Seine Hausmeisterin, Frau Raute, hatte mal wieder -wie es ihre Art ist- urplötzlich eine ihrer "Meinungen" geändert und mal kurzer Hand die Grenzen geöffnet. Eine humanitäre Geste, gewiß, aber wohl gleichzeitig hoffte die Frau Hausmeisterin wohl insgeheim darauf, auf der Welle der Hilfsbereitschaft erfolgreich mitsurfen zu können, sie, die doch so immer wieder gerne die Mäntelchen ihrer Meinungen in den Wind hängt! Aber Michel wachte diesesmal früher auf, denn durchs Land ging ein urtümliches, teils ungemütlich klingendes Stöhnen, das er im Schlaf wahrgenommen hatte. Michel hörte aufgebrachte Stimmen, teils von Flüchtlingen, die seit Tagen und Wochen vor allem in der Hauptstadt des Rauten-Reiches vor der immer gleichen Behörde anstehen mussten. Teils aber auch von sich selbst so nennenden "besorgten Bürgern", die in ihrer "Sorge" so weit gingen, einigen den Galgen an den Hals zu wünschen. Ob sich das die Madame Raute, von der es ja heißt, sie hätte irgendwas mit Naturwissenschaften studiert, so ausgemalt hat? Sie, die doch mit ihrer Raute immer so gerne Ruhe und Gelassenheit demonstrieren wollte, machte auf einmal "in Emotionen" und versuchte sich, wie es der ihr angeborene Populismustrieb vorschrieb, an die Spitze der Entwicklung zu setzen. 
Michel Träumer aber, der im Traum nicht daran gedacht hatte, daß es in seinem Land mal so turbulente Zeiten geben würde, fragte sich schlaftrunkend inmitten des regierenden Chaos, welchen Sinn das denn haben sollte. Lange lag er in der Gemütlichkeit seines Bettes und sinnierte über die Ursachen. Es wollte ihm auch lange keine Antwort einfallen, als er mit größter Verwunderung vernahm, was die Abgeordneten seines auch von ihm gewählten Bundestag gerade gestern zum wiederholten Male beschlossen hatten: Die Wiedereinführung der von Gerichten untersagten "Vorratsdatenspeicherung". Hatten die denn im Parlament die Urteile nicht gelesen? Waren die wirklich so dreist und nutzten mirnichts dirnichts die unübersichtliche Situation aus, um ihre Abhörpläne in die Tat umzusetzen? 
Das wollte und konnte der Michel erst gar nicht glauben! Aber als ihm dann noch zu Ohren kam, daß "die Wirtschaft" im Zuge des Flüchtlingsstroms "Ausnahmen" vom Mindestlohn gefordert hatte, da ging ihm allmählich ein Licht auf, das langsam immer heller wurde: Was hatten nicht immer seine Freunde schon vor Urzeiten gesagt und geschrieben: Es ging und geht immer allein um die Ausbeutung. Und billige Arbeitskräfte -aka Flüchtlinge- sind ein hervorragendes Mittel für die "Arbeitgeber", die Forderungen der Beschäftigten nach einem gerechten Anteil vom "Kuchen" klein zu halten. Denn mit so viel "Zuwanderung" kann man immer sagen: "Es gibt auch noch Leute, die arbeiten für noch weniger!" Und schwupps wagt es kaum noch jemand wider den Stachel zu löken!
Als dem armen Michel das klar wurde, da stieg in ihm ein Wut empor, weil er jetzt die ganze Politik-Charade erkannte. Aber seine Wut richtete sich nicht gegen die Flüchtenden, und auch nicht allein gegen die Regierung oder gegen die ausgefuchste Frau Raute, nein, noch mehr Wut stieg in ihm hoch, als er sah und hörte, was diese "Demonstranten" an Parolen riefen und schrieen. Denn da sah er erst recht und klar, wie es um "sein" Land bestellt war. 
Vor lauter Verzweiflung warf sich Michel in seine Kissen und wollte von nichts mehr wissen, als sich jemand mit großem Radau der Tür seines Schlafgemaches näherte. Er fürchtete, zu Recht, es sei die Frau Raute, die ihn wieder in den Schlaf wiegen wollte, aber da sprang Michel behende auf, warf die Tür ins Schloß und verriegelte sie gründlich. 

Denn er wollte nicht mehr in den Traum geschickt werden, und schon gar nicht von dieser Frau!

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