Montag, 7. September 2015

Militärs und Politik bleiben unbelehrbar!

Da brach das deutsche Verteidigungsministerium, genauer der damalige Minister Thomas de Maiziere, wahrscheinlich insgesamt sehr widerwillig, die Entwicklung der Drohne "Eurohawk" ab, um nun vor zwei Tagen bekanntzugeben, daß man das Fluggerät wieder reaktivieren will, und zu den bereits verpulverten 600 Millionen Euro nochmals einen großen Batzen Geld, nämlich weitere 200 Millionen Euro zum Fenster rausschmeissen will.

Laut "tagesschau.de" soll der Pannenvogel, der keine Flugzulassung bekommen konnte, mit einer "Sondergenehmigung" wieder in die Lüfte steigen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, auch Panzer-Uschi genannt, will die Entscheidung ihres Vorgängers de Maiziere, den Vogel einzumotten, rückgängig machen. Die Begründung für diese eh schon schwer nachzuvollziehende Entscheidung soll so lauten: Um die moderne Aufklärungstechnik dieser Drohne in einem Nachfolgemodell nutzen zu können, müsse man diese Technik weiteren Testreihen unterziehen. Und das gehe nur mit dem vorhandenen Fluggerät namens "Eurohawk". Diese Aufklärungstechnik mit dem schönen Namen "ISIS" wird von den deutschen Miltitärs dringend herbeigewünscht, da man ja derzeit immer noch auf die Technik und die Daten der "verbündeten" Länder angewiesen sei. Die Bundeswehr brauche daher endlich eine unabhängige Aufklärungsplattform, um die militärische Lage selbst aufzuklären, oder vielleicht auch die Lage im Inland?
Daher, so das Ministerium, müsse man diese Technik weiter testen. Kritiker wiesen aber in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Technik auf den aus Kunststoff gefertigten Flieger "Eurohawk" abgestimmt sei, insgesamt auch nicht feststehe, ob die Technik die Anforderungen erfülle, und daher noch lange nicht gesagt sei, ob die ISIS-Technik in der jetzigen Form überhaupt noch in Zukunft Verwendung finden könne. 
Hier zeigt sich doch mal wieder schön, wie sich der "militärisch-industrielle Komplex", also das Zusammenspiel von Behörden, Ministerien und Industrie über alle Bedenken und Entscheidungen von Ministern und Regierungen hinwegsetzt. Der Rubel, auch wenn er zur Zeit Euro heißt, muss rollen, koste es, was es wolle. Den Protagonisten ist das ja sowieso ziemlich wurscht, denn sie geben ja nur das Geld anderer Leute aus, also unser Steuergeld...

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