Donnerstag, 3. September 2015

Europäische Sonntagsreden sind eben nur solche!

In Europa, das sich so viel auf seine vermeintliche "Solidarität" einbildete, ist man mitten in der Flüchtlingskrise genau dort, wo man unter der dünnen Tünche eh schon immer war. Es herrscht der blanke Egoismus. Andere sollen -vor allem Deutschland und ein paar wenige andere Länder- die Flüchtlings-Probleme meistern, der Rest beschränkt sich auf interesseloses Zuschauen, Weggucken oder macht gar eine offen EU-Partner-feindliche Politik. 

Und in Berlin stellt sich eine Frau Hasselfeldt von der CSU hin -heute nachmittag auf tagesschau24- und halluziniert irgendwas von "Begrenzung" des Flüchtlingstroms! Himmelsakramomentemal! Merken diese erbarmlosen Stammtischpolitiker denn überhaupt gar nichts? Die Menschen aus aller Herren Länder kommen nach Deutschland und Europa, egal ob da eine CSÙ-Madame irgendwas von "Begrenzung" faselt. Der Dame ist dringenst zu raten mal nach Budapest oder besser gleich an die türkisch-syrische Grenze zu fahren. Um mal den Realitätstest zu machen, bei dem sie dann hoffentlich kuriert wird.
Und warum kommen die Menschen hierher bzw. flüchten aus ihren Ländern? Weil die Verhältnisse dort so gewalttätig, elend, gefährlich und hoffnungslos sind, daß man wohl nur seine Sachen packen kann. 
Aber die deutschen Spießer und ihre dazu passenden Politikerfiguren haben ja nur Angst bzw. leben von eben dieser, daß sie von ihrem zusammengeklaubten Wohlstand ein kleines Fitzelchen abgeben müssen. Wir armselig sind denn diese Menschen eigentlich, daß sie sowenig Humanität ihr eigen nennen können? Aber "christlich" -also die Gesalbten- nennen sie sich trotzdem. Oder gerade deswegen, weil sie so sind, wie sie sind? Macht die Religion sie so? 

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Was aber kann hinter der Krise stecken, die uns hier in Europa auf die Füße fällt? Woher kommt der Bürgerkrieg in Syrien? Es fing doch alles damit an, daß die Menschen in Syrien die Nase voll hatten vom Diktator Assad und deswegen auf die Straße gingen, um zu demonstrieren. Daraus entwickelten sich schnell Kämpfe zwischen dem Regime Assads und mehreren Widerstandsgruppen. Der Westen sah zunächst lange Zeit nur zu und weigerte sich den Oppositionellen zu helfen. Stattdessen erhielten die Widerstandskämpfer Waffen und Geld aus den Golf-Scheichtümern und aus Saudi-Arabien und Waffen wurden -wohl bis heute noch- über das Nato-Mitglied Türkei nach Syrien geschmuggelt, alles mit der bestimmten Kenntniss und auch Billigung des Westens und vor allem der USA. Wobei die USA ja noch eine besondere Rolle spielen, in dem sie ja schon vor Jahren großangelegte, aber erfolglose Kriege in Afghanistan und Irak anzettelten, die nicht nur Tod und Zerstörung in die gesamte Region brachten, sondern ein großes Chaos hinterließen. Das war alles das Werk von sogenannten Strategen des "neuen amerikanischen Jahrhunderts", die meinten, sie wüßten, wie die Welt funktioniert und wie sie die Welt mit ihren Methoden beherrschen könnnen. Dabei wurde -bewußt?- ein Tohuwabohu größten Ausmaßes angerichtet, daß man sich unwillkürlich fragen muss, ob nicht genau das der Plan war. Nicht nur "teile und herrsche", sondern Chaos und Zerstörung um umso leichter im Hintergrund dieser Kriege und ihrer Zerstörung und hinter der Kulisse der Flüchtlingsströme die eigenen Interessen durchsetzen zu können. So handelt aber wohl nur ein schwankender Riese, der im Fallen alles um ihn herum kaputtschlägt. 
Nebenbei hat diese Strategie den "Vorteil", daß im Vorbeigehen Europa geschwächt wird, denn dieses Europa kommt ja bekanntlich aus dem Stadium der Sonntagsreden nicht heraus. Wenn es ernst wird, denkt jeder nur an sich. und läßt die "Partner" im Regen stehen.
Wenn nicht bald ein großer Teil der Menschen und ihre politischen "Vertreter" aufwachen, wird es sehr ungemütlich im beschaulichen Europa und das Geschreie anschließend noch größer.

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