Samstag, 14. November 2015

Paradies auf Erden? Im Himmel doch nicht!

Da gibt es anscheinend Leute, die an einen Gott glauben, die vorgeben, das Paradies anzustreben, das "natürlich" im "Himmel" anzutreffen sein soll. Um dorthin zu gelangen, so sagen sie, sei es unumgänglich, daß sie möglichst viele sogenannte "Ungläubige" töten und daß sie selbst als Märtyrer stürben. Dann würde ihr Gott sie belohnen, sie ins Paradies aufnehmen, und sie auch noch zusätzlich mit 72 (!) Jungfrauen erfreuen. 
Dies vorausgesetzt, hat es gestern abend in Paris, der Hauptstadt Frankreichs brutale Anschläge an verschiedenen Orten gegeben, bei denen mehr als 120 Menschen ermordet wurden. Teilweise sprengten sich Selbstmordattentäter in die Luft, teilweise wurden Gäste in Cafés und in einem Rockkonzert wahllos niedergeschossen. In Paris kam es zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften und die Bewohner der Stadt wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. 
In ganz Frankreich wurde der Notstand ausgerufen. Dadurch bekamen die Sicherheitsbehörden noch weitgehendere Befugnisse als sie sie in Frankreich ohnehin schon haben. Denn in Frankreich bestehen bzw. haben die Behörden jetzt schon viel größere Befungnisse als z.B. in Deutschland. So gibt es dort schon seit langem eine umfangreiche Vorratsdatenspeicherung, von der die deutschen Behörden nur im entferntesten träumen können.
Nur: Was hat all die Überwachung gebracht, wenn trotzdem -und das innerhalb von 12 Monaten- solche blutigen Anschläge nicht nur möglich sind, sondern auch "erfolgreich" durchgeführt werden? Offensichtlich liegt es nicht -allein- an der Überwachung wenn mal mutmaßliche Attentäter vor ihren Taten gefasst werden können. Entscheidend ist wohl immer noch die ganz normale polizeiliche Ermittlungsarbeit. Und daher muss man sagen: Statt Personal in die offenbar nutzlose Überwachung zu stecken, braucht es wohl mehr Ermiittlungsexperten und Präsenz auf den Straßen. Aber stattdessen wurde ja bei der Polizei in den letzten 30 Jahren "gespart" und "reformiert", was zu Folge hat, daß die alles entscheidende "Manpower" kaum noch vorhanden ist. Die Folgen darf dann Otto Normalverbraucher ausbaden. 
Dies eingeschoben, bleibt noch die Frage zu beantworten, ob diese Mörder überhaupt das Recht haben, vom "Paradies" zu schwadronieren! Nein, dieses Recht haben sie nicht. Was sie als "Paradies" bezeichnen ist in Wahrheit die Hölle auf Erden und im Himmel! Wer Blut an den Händen hat und andere Menschen aus niederen Beweggründen vom Leben in den Tod befördert und sich ernsthaft damit motiviert, sein "Gott" habe ihm das eingegeben, der kann nicht ernsthaft vom "Paradies" reden und auch noch erwarten, dorthin, an diesen fiktiven Ort, zu kommen und das auch noch als "Belohnung" bezeichnen! 

Wer Mörder ist. bleibt ein Mörder!

Das "Paradies" kann der Mensch, übrigens, wenn überhaupt nur selber in dieser Welt schaffen. Bisher allerdings beschäftigte sich die Menschheit bisher lieber mit der Schaffung der Hölle auf Erden! Und das mit aller Kraft und ohne Unterschied in nahezu jedem Kulturkreis. Nur von noch "primitiven" Völkern im dichtesten Urwald soll zu hören sein, daß es dort nur Gemeinsinn und Gleichheit für alle geben soll. Ob es denn nun stimmt oder nur eine Projektion unserer Wünsche oder unseres schlechten Gewissen ist?


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