Donnerstag, 2. Juli 2015

Referendum? Ja!

Zustimmung: Nein!

Was soll ein Grieche heute sein? 

Einer, der sich seinen Arbeitsplatz wegnehmen läßt, der sich schämen soll, daß er Rente bezieht, einer der nicht in einem hochindustriellen Land lebt, einer der sich dem Diktat des Geldes willenlos beugen soll, einer der sich von Leuten, die sich Politiker nennen, als faul und unfähig beschimpfen lassen muss!

Sicher, die Lage ist schwierig. Aber die derzeitige Regierung ist angetreten, die Belastungen für die Menschen erträglich zu halten. Also ist die Regierung in Athen in keiner leichten Lage. Und sie macht es sich nicht leicht.

Die Gläubiger aber, die Athen doch überzeugen muss, daß den Griechen nur ein Schuldenschnitt helfen wird, fordern aber unerbittlich ihr Geld. Und: Sie schlagen ernsthaft vor, alte Kredite mit neuen Krediten zu bezahlen. Das soll eine Lösung für Griechenland sein? Das ist nur ein neues Geschäft für die Gläubiger. Und: Viele Schulden Griechenlands sind von Spekulanten, heute nennt man die ja u.a. Hedgefonds, zu billigen Kursen aufgekauft worden, in der Hoffnung auf massive Kursgewinne. Die haben natürlich kein Interesse daran, daß Griechenland aus dem Euro fliegt. Die würden Griechenland jeden noch denkbaren Kredit verkaufen, um ihre aufgekauften Kredite bezahlt zu bekommen. Hier soll also ein Geschäftsmodell in alle Ewigkeit fortgeschrieben werden. 

Das aber kann und darf nicht Sinn und Zweck von Politik sein, hier bei solchen Geschäften helfend mitzumachen, und daher sollten die Griechen mit "Nein" stimmen und so die Politiker zwingen endlich Politik zu machen.
 

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