Freitag, 25. März 2016

Die Lage ist nicht ernst, sondern hoffnungslos

Was derzeit in der internationalen Politik zu beobachten ist, ist nur auf den ersten Blick verwirrend. Bei ruhigem, zweiten Blick auf die Situation werden mehrere Dinge klar. 

Erstens ist die Lage nicht "vom Himmel gefallen", sondern durch die Politik mehrer Staaten verursacht worden. Als Ausgangspunkt ist zunächst der völkerrechtswidrige Krieg der USA gegen den Irak zu nennen. Dadurch wurde nicht nur Saddam Hussein gestürzt, sondern die erklärte Politik der USA war es die staatlichen Strukturen des Irak aufzulösen. Militär, Geheimdienste und Polizei wurden aufgelöst und die Leute nach Hause geschickt. Das dadurch entstandene Machtvakuum haben neue bewaffnete Gruppieren ausgefüllt.
Aber viel wichtiger war bei dieser Entwicklung, dass nicht nur in Irak die Gewichte verschoben wurden. Begünstigt wurde auch die Entwicklung und der Aufstieg zweier neuer Regionalmächte in dieser Weltgegend. Saudi-Arabien und Iran schaukeln sich gegenseitig in ihrer Rivalität hoch, bedrohen einander und ihre Nachbarn. Und werden -nach dem Ende der Sanktionen- von allen Seiten vermehrt mit Waffen beliefert, was für ein Irrsinn!

Statt die Region zu beherrschen, haben die USA längst die Kontrolle verloren. Die "Verbündeten" -allen voran die Türkei und Saudi-Arabien- betreiben nur noch ihre eigene Politik, ohne Rücksicht auf Verluste

Ganz nebenbei wird Europa geschwächt. Was auch ein gewünschter Effekt sein dürfte. "Fuck the EU", ein schönes Motto der us-amerikanischen Diplomatie, nicht wahr?

Und was bedeutet das alles? Europa wird, wenn nicht noch etwas Entscheidendes passiert, untergehen. Und zurück bleibt Verwüstung. Militärisch, politsch, wirtschaftlich, sozial, kulturell und geistig.

Was helfen würde, wäre eine Revolution in Europa und darüber hinaus. Von unten muss die Bewegung und Veränderung kommen. Die Nation Europas kann nur von unten wachsen. Das Europa von oben ist längst ein totes Pferd, das immer noch weiter geritten wird, ohne dass jemand den Zustand des Tieres bemerkt, oder bemerken will.

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