Dienstag, 17. Oktober 2017

Herr Lindner lüftet den Schleier

Soso. Der Lindner mal wieder!

Herr Lindner, seines Zeichens erfolgreicher Pleiteunternehme, "will" keinen CDU-Finanzminister wie SPIEGEL-Online heute meldete. Das ist ja mal wirklich interessant! Und zwar, weil man hier wieder sehr schön sehen kann, daß diese heutigen sogenannten "Liberalen" eben nichts anderes im Sinne haben, als das, was sie schon immer propagieren und auch noch in hundert Jahren propagieren werden: Steuersenkungen für die FDP-Klientel und sonst nichts. Von Liberalität nach der Art der früheren "Freiburger Thesen" ist ja schon lange nichts mehr zu hören und zu sehen bei dieser Partei, die mal drei Pünktchen ihr eigen nannte.


Diese Partei, weit entfernt von den wahren Zuständen in diesem Lande offenbart ja nur frank und frei, daß es ihr -aber auch anderen- nur darum geht an der Umverteilung von unten nach oben festzuhalten, eben diese Umverteilung zu zementieren und zu perpetuieren.  


Wer erinnert sich denn heute noch an die Flick-Affaire aus den Siebzigern und Achtzigern? So gut wie niemand. Die Jüngeren ja sowieso nicht, die waren ja nicht dabei, die Armen. Damals wurde am Gesetz vorbei dafür gesorgt, daß der feine Herr Flick seinen Veräußerungserlös aus einem Aktiengeschäft mit der Deutschen Bank nicht versteuern musste, was zu einer "Steuerersparnis" von über 900 Millionen DM führte. Genehmigt wurde dieser Deal von zwei FDP-Wirtschaftsministern, Hans Friedrichs und Otto Lambsdorff. Die zusätzlich in diesem Zusammenhang aufgedeckte Parteispendenaffaire brachte für den damals zuständigen Leiter der Steuerfahndung solche beruflichen Nachteile mit sich, daß er es vorzog, den Staatsdienst zu verlassen. 


Und dieser, heutige Geist ist immer noch derselbe, da hat sich nur das Personal geändert. Denen geht es nicht nur um Steuersenkungen, sondern um Steuervermeidung im großen Stil bis hin zur Steuerhinterziehung, die in deren Augen ja nur ein lässliches Kavaliersdelikt ist. Das alles geht aber auf Kosten von uns allen, d,h. auf Kosten der übergroßen Mehrheit im Land, die ihre Steuern jeden Monat mir der Gehaltsabrechnung abgezogen bekommen und keine kreativen "Steuergestaltungsmöglichkeiten" haben. 


Aber über solche Zusammenhänge hört und liest man in diesem Land der alternativlosen Konsenssauce nach Merkelscher Art natürlich nichts. Stattdessen werden wir  mit Berichten über die Machtspielchen der Akteure gefüttert.


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